Aktuelle Bio-Zahlen - die Auswirkungen von Corona

Corona hat die Menschen sensibler für die Qualität und Herkunft von Lebensmitteln gemacht. Das kommt Bio-Lebensmitteln besonders zu gute. Sie konnten im ersten Halbjahr 2020 in fast allen Produktgruppen zulegen. Das zeigen die aktuellen Zahlen aus dem AMA-Haushaltspanel.

 

Die eingekaufte Menge an frischen Bio-Lebensmitteln (exkl. Brot und Gebäck) stieg im ersten Halbjahr 2020 gegenüber den ersten sechs Monaten im Jahr 2019 um 14,4 Prozent, der Wertzuwachs betrug sogar knapp 20 Prozent. Der Bioanteil steigt seit Jahren kontinuierlich und erreichte im Juni mit zehn Prozent erstmals einen zweistelligen Wert. Nur in den strengen Lockdown-Monaten März und April war die Zuwachsrate etwas geringer.

 

Den höchsten Bio-Anteil im österreichischen LEH verbuchen die Sortimente Milch und Eier. Erdäpfel, Gemüse und Fruchtjoghurt liegen ebenfalls weit über dem Durchschnitt. Jedes zehnte Produkt in den Warengruppen Butter, Käse und Obst stammt aus biologischer Landwirtschaft. Unterdurchschnittlich fällt der Bio-Anteil bei Wurst und Schinken sowie Fleisch und Geflügel aus.

 

Ein durchschnittlicher österreichischer Haushalt kaufte im ersten Halbjahr 2020 biologische Frischeprodukte im Wert von 97 Euro im LEH ein. Das entspricht einem Plus von knapp 17 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Fast jeder Österreicher griff mindestens einmal in den vergangenen sechs Monaten zu einem biologischen Lebensmittel, die Käuferreichweite lag bei 95 Prozent. Sowohl die Einkaufshäufigkeit als auch die eingekaufte Menge an Bio-Produkten stiegen kontinuierlich an. Wichtigste Einkaufsquelle für Bio-Lebensmittel ist der klassische Lebensmitteleinzelhandel, zwei Drittel der Bio-Produkte werden dort gekauft, ein Drittel im Diskont.